In meinem letzten Beitrag habe ich Euch den #Narzissten vorgestellt, mit einer Empfehlung für eine humorvolle literarische Verarbeitung. Hast Du den Selbsttest gemacht? Und erschrocken festgestellt, dass Dich der Virus Narzissmus auch schwer befallen hat?
Bisher haben sich wenige versucht oder nur wenige haben es gewagt, das auch zu gestehen. Oder es hat der Mut gefehlt, weil man ja schon spürt, dass da ein paar Spuren existieren........ Dabei hätte mich wirklich das eine oder andere Outing sehr interessiert, es ist ja auch keine Schande, ein wenig Narzissmus einzugestehen. Der Punkt liegt dabei auf "ein wenig":-)
Nun, Grund zur Sorge besteht nur dann, wenn Du mehr als die Hälfte der gestellten (Fang)Fragen mit "ja" beantworten musstest.
Du bist damit ein kleiner wandelnder Beitrag zur ungehemmten Ausbeutung von Ressourcen, auf dem Pfad zur ungleichen Verteilung von Reichtum. Du hilfst wahrscheinlich mit einem ganz kleinen (und - nimm es mir nicht übel, eher unbedeutenden) Beitrag mit, Lebensräume zu zerstören und jedenfalls ein kleines Stück Weltuntergang zu sichern.
Keine Sorge, Du allein natürlich nicht, dazu bist Du nun doch zu klein. Aber Du bist Teil der großen Menge aller narzisstischen Gestalter auf diesem Planeten.
Aber noch gibt es Aussicht auf Heilung. Mach' Dich auf die Suche nach Beweisen aus der Tierwelt und stelle fest, dass der Mensch nicht das Maß aller Dinge ist. Und wir alle mit feinem Gespür für verändertes Verhalten unseren krankhaften #Narzissmus durchaus Stück für Stück auf die Seite legen können.
#OliverTanzer, Ressortleiter der Wochenzeitung "Die Furche", ehemaliger ORF Korrespondent und "Standard" und "Profil" - Redakteur zeigt uns faszinierende Strategien aus der Tierwelt und erfolgsgekrönte Mechanismen für ein gelungenes und gut organisiertes Zusammenleben von Tieren, Pflanzen und Mikroben.
Mit Staunen und überraschtem Schmunzeln lesbar im Buch "#AnimalSpirits" (erschienen im Molden - Verlag - 06/2019)
#Bäume als Vorbilder für Überlebensstrategien mit perfektem Miteinander. Zwar dauert es mehrere menschliche Generationen , weil Bäume ja in einem anderen Tempo agieren als wir menschlichen Individuen. Übrigens auch wunderbar beschrieben von #PeterWohlleben, Deutschland's bekanntestem Förster in seinen Büchern über das geheime Leben der #Bäume.
Der Blick auf die #Gruppendynamik im #Wolfsrudel bietet Dir Tipps für #Management und #Führung - und das würde man bei Wölfen so gar nicht vermuten - ohne Zwang und Angst vielleicht auch in Deinem Job.
Dass im #Bienenvolk die Königin in wesentlichen Fragen gar nichts zu sagen hat und warum das auch gut für das Überleben des Bienenvolkes ist, stellt Tanzer in einem der für mich beeindruckendsten Kapitel dieses Buches dar.
Eines der am meisten unterschätzten Wirbeltiere, die #Fledermaus fristet in unserem Bewusstsein ein Dasein als Teufel, Hexe, Vampir und zuletzt auch Trägerin von für uns Menschen gefährlichen Virenstämmen. Das sie mit Zufütterung in der gesamten Gruppe auch das Überleben vieler Artgenossen sichert, gibt ein gutes Beispiel für den Erfolg wechselseitiger Hilfe in Notlagen. Und wie die #Fledermaus mit Egoisten in ihrer Höhle umgeht, möchte ich Euch nicht verraten. Lasst Euch bei der Buchlektüre überraschen.
Wie unterschiedlich die #Menschenaffen agieren, könnt Ihr im Kapitel zu den völlig unterschiedlichen Verhaltensweisen von #Schimpansen und den #Bonobo - Affen nachvollziehen. Einerseits heftige, auch für Menschen kaum erträgliche Aggressivität, andererseits zärtliche Sexual - Diplomatie selbst in heiklen Situationen.
In Tanzer's Buch gibt es den wunderbaren Satz - #Survivalofthefittest das bedeutet in der überwiegenden Mehrheit der Fällen Anpassung an natürliche Gegebenheiten, nicht Dominanz über diese Gegebenheiten. Es bedeutet Kooperation, nicht Alleinherrschaft. In diesem Sinne lässt er uns wissen - "The winner hardly ever takes it all."
Habt Spass an diesem gelungenen, optimistischen Buch, das uns Demut mit einem Blick auf gelungen #Verhaltensweisen und #Strategien aus dem Tierreich lehrt und gleichzeitig dazu auffordert, ein wenig auf unser tägliches Tun zu übertragen.
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